Art

Malreisen

Zu den nachhaltig beeindruckenden Erlebnissen zählen meine Malreisen in die mediterranen Länder. Es ist faszinierend, wenn auch anstrengend, auf einer Piazza in Umbrien oder der Toskana tagelang in der Sonne zu stehen und unter dem Schutz eines kleinen Schirmes das Gesehene auf die Kartonunterlage zu übertragen. Belohnt wird man frühmorgendlich durch den noch kühlen Duft, der von den Feldern in die Altstadt strömt, wenn der Lavendel blüht oder andere Kräuter in voller Blüte stehen. Aber auch das Geschwätz der Menschen in den noch leeren Gassen oder Geräusche von Haus- und Nutztieren bestimmen die Szene. Dann brennt die Sonne auf dem Buckel und, je nach Ort, treffen in kleinen oder großen Scharen Touristen ein. Alles Erlebte fließt ein in die Pastelle, die auf diese Weise entstehen. Wenn der frühe Abend naht, sind die Kräfte des Malers aufgebraucht. Da kann nur noch eine kühlende Dusche im Hotel die Geister neu beleben. 

Danach, wenn die Dunkelheit in den Gassen Einzug hält und in Bars und Restaurants die Lichter angehen, dann ist der Genuss von Pizza, Pasta, Rotwein und Espresso durch nichts auf der Welt zu ersetzen. 

Wenn meine Körperkräfte heute derartige Strapazen auch nicht mehr zulassen, dann werden diese Reisen  unvergesslich sein.

Auch diese Reise hatte ich in meinem Reisetagebuch festgehalten. Auf dem v.g. Foto zeige ich meine Arbeit vor dem Panorama von San Gimignano in der Toskana. Mein Quartier war diesmal mein altes Campingzelt. 

Kleine Story: Während meines Aufenthaltes hatte es sich eine Katze in meinem Zelt bequem gemacht und dort ihre Jungen zur Welt gebracht. Diese kleine Familie begleitete mich während der Dauer des Aufenthalts. Hier ein Ausschnitt aus dem Tagebuch.

Das „Bett“ der Katze: bestand aus einem halboffenen Karton und einem Handtuch, welches ich spendiert hatte.

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